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BabyPlaces fragt Babyplaces: Das Kindercafé Milchbart in Berlin

Ein Interview mit dem Kindercafé Milchbart in Berlin

Was kinderfreundliche Cafés angeht, ist Berlin anderen deutschen Städten um einiges voraus. In der Hauptstadt entdecken wir immer mehr Cafés, speziell für Eltern mit Kleinkindern. Eines davon ist das Café Milchbart, das wahrscheinlich als einer der ersten im Juni 2008 eröffnet wurde. Seit 2012 führt Mitgründerin Katharina das Milchbart alleine und erzählt uns im Interview, warum ein eigenes Café nicht in jeder Hinsicht die richtige Entscheidung war…

Kindercafé Milchbart in Berlin

Ihr habt das Café ja ursprünglich zu zweit eröffnet.Wie kamt ihr auf die Idee, ein Kindercafé aufzumachen?
Wir hatten uns damals in der Kita kennengelernt und stellten in unserer Elternzeit fest, dass wir zusammen mal was anderes machen wollten. Da ich sehr gerne backe, haben wir uns dann eben für ein Café entschieden und Eltern-Kind-Cafés gab es da noch nicht in diesem Umfang wie jetzt.

Vor welchen Herausforderungen habt ihr gestanden?
Eigentlich hatten wir erst ein Objekt in Prenzlauer Berg direkt am Arnswalder Platz. Dort ist auch ein großer Spielplatz, ergo auch viele Kinder. Gern hätte ich dort das Café aufgemacht, weil es auch meine Heimat ist. Ich bin ein Prenzlberger Kind – dort geboren und aufgewachsen. Aber leider hat es in den letzten Zügen nicht geklappt und wir mussten uns schnell was anderes suchen. Das war schon eine Notlösung, da wir jetzt auf einen Kursraum verzichtet haben, den wir bei dem anderen Objekt gehabt hätten. Es musste schnell gehen, da alles mit der Bank in Planung war. Der Arnimplatz hat uns angezogen, weil die Gegend noch im Dornröschenschlaf war und dort angenehme Leute wohnen. Wir haben uns natürlich auch danach gerichtet, wo die anderen Eltern-Kind-Cafés liegen, um keine Konkurrenz für sie zu werden. Leider denken andere nicht so und immer mehr eröffnen in unmittelbarer Umgebung. Das ist sehr schade, aber daran sieht man, wie sich Nachbarschaft verändert. Viele liebe Menschen müssen leider aus dem Prenzlauer Berg wegziehen, weil es zu teuer wird.

Was macht euer Café so kinder- und familienfreundlich?
Das Café hat zwei gtrennte Räume, in denen die Kinder spielen können. Das kleinere Zimmer ist ein Spielzimmer mit Bällebad, Häuschen, Kinderküche usw. Die Kleinen können toben und Krach machen – das  macht mir und den anderen Gästen nichts aus. Die Eltern können auf dem Sofa sitzen und haben ihr Kind immer im Blick, auch wenn es mal im anderen Raum ist. Die Tische sind hoch, sodass die Kinder nicht gleich alles runter fegen können. Außerdem biete ich Frühstück an und zum Mittag kann man leckere Suppen, Flammkuchen, Sandwichtoast oder auch eine leckere Quiche essen. Der Kuchen ist natürlich auch lecker und selbstgebacken 🙂 Im Sommer gibt es gutes Eis von der Berliner Eismanufaktur.

Kindercafé Milchbart in Berlin

Wir haben auf eurer Facebook-Seite etwas von einem vermissten Affen gelesen. Was hat es mit dem Äffchen auf sich?
Der Affe ist ein Häkelaffe und hing immer im Schaufenster zum Verkauf. Der erste wurde schnell verkauft. Dann machte die liebe Frau, von der wir ihn hatten, gleich zwei neue. Bruder und Schwester hingen also im Fenster. Alle fanden die Affen toll und jeden Tag sprach man über sie. Plötzlich war einer der beiden einfach weg. Ich konnte natürlich nicht fragen, wer ihn geklaut hat, aber ich wollte schon mitteilen, dass ich traurig darüber war. Auch das musste ich lernen: Nicht jeder ist ehrlich und nett.

Hast du denn die Entscheidung, ein eigenes Café aufzumachen, jemals bereut?
Ja, manchmal schon. Gegenüber meinem Sohn hatte ich oft ein schlechtes Gewissen, da ich wenig Zeit für ihn hatte. Mit einem kleinem Kind würde ich es nicht noch einmal machen, alleine ja. Ich habe  sieben Tage die Woche geöffnet und das ist sehr zeitintensiv. Wir dachten zum Anfang, wir könnten die Kinder einfach mit zur Arbeit nehmen, aber das funktionierte nicht. Die Kinder wollen Aufmerksamkeit und das ist sehr schwer, wenn man Gäste bedienen muss.

Aber sicher bekommst du von deinen Gästen doch auch gutes Feedback, welches dich bestärkt, oder?
Ja, die meisten fühlen sich wie zu Hause und finden es super lecker im Milchbart. Das ist das beste Feedback.

Gibt es noch weitere BabyPlaces, die du absolut empfehlen kannst?
Mein Sohn ist jetzt 8 Jahre geworden und die Aktivitäten haben sich total geändert. Als er klein war, sind wir viel im Friedrichshain Park gewesen. Da hat man verschiedene Spielplätze, einen Bachlauf zum Planschen und auch klettern konnte er dort sehr gut. Das FEZ ist ein toller Ort, weil man vieles verbinden kann: Natur, Spiel und Wissen. Das Mitmachmuseum ist für schlechte Tage super. Wir waren auch oft in Köpenick im Mellowpark. Dort können Groß und Klein Skateboard und BMX fahren. Der Drachenspielplatz im Friedrichshain war unser Lieblingsspielplatz.

Liebe Katharina, vielen Dank für die vielen Berliner BabyPlaces-Tipps und das ehrliche Interview! Gerade deshalb wünschen wir dir umso mehr Erfolg für die Zukunft des Milchbartes und alles Gute für deine Familie 🙂

Weitere tolle Plätze in Berlin und auch in eurer Nähe findet ihr natürlich in unserer BabyPlaces-App.

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