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Mein Baby schläft nicht: 5 Tipps für eine ruhige Nacht

Kommt dir das bekannt vor? Eigentlich ist dein Baby müde und braucht dringend Schlaf. Du hast schon alles versucht: Herumtragen, Schlaflieder vorsingen, Spieluhr und Schnuller – aber dein Baby schläft nicht ein. Besonders in den ersten Monaten, in denen sich ein fester Schlafrhythmus erst noch entwickeln muss, habe ich das sehr oft erlebt und war ehrlich gesagt manchmal etwas ratlos. Irgendwann muss er doch so müde sein, dass er  einfach einschläft! So leicht scheint das aber bei einem Baby nicht zu sein. Sind sie erstmal übermüdet, ist das Einschlafen noch schwieriger. Was „durchschlafen“ für ein Neugeborenes bedeutet, Gründe für Schwierigkeiten beim Einschlafen und meine 5 besten Tipps für eine ruhige Nacht habe ich hier für dich! So wird dein Baby entspannt in den Schlaf finden und auch du bekommst genügend Ruhe, um dich vom stressigen Alltag zu erholen.

1. Einschlafen und durchschlafen – Warum schläft mein Baby nicht?

Mein Baby schläft nicht durch

Das fragen sich wohl die meisten Eltern nach den ersten schlaflosen Nächten mit Baby: Wann schläft mein Baby durch? Das kann ich dir leider auch nicht so genau sagen. Besonders in den ersten drei Monaten wir dein Baby nicht zu geregelten Zeiten schlafen. Danach kannst du langsam damit beginnen, einen regelmäßigen Schlafrhythmus einzuführen – es kann durchaus einige Wochen dauern, bis dein Baby sich an die festen Schlafenszeiten gewöhnt, also nicht gleich aufgeben, wenn es nicht auf Anhieb klappt! Und eine Sache solltest du noch bedenken, bevor du sagst: Mein Baby schläft nicht durch! Eltern und Babys haben recht unterschiedliche Vorstellungen vom „Durchschlafen“. Während du vielleicht von acht Stunden ungestörtem Schlaf träumst (das kann ich sehr gut verstehen ;)), ist dein Baby schon nach vier oder fünf Stunden ausgeschlafen und topfit. Neugeborene haben nämlich einen täglichen Schlafbedarf von 12 bis 20 Stunden – wann dieser gedeckt wird ist nicht entscheidend. Du kannst also versuchen, die Schlafphasen am Tag zu verkürzen, damit es nachts länger schläft. Aber auch das hilft auch nur so lange, bis sich der Hunger meldet. Wenn du dir und deinem Baby genügend Zeit gibst, einen gemeinsamen Tagesablauf zu entwickeln und herauszufinden, was für euch alle am besten funktioniert, gehören die schlaflosen Nächte am Babybett bald der Vergangenheit an.

 ErneckerPhotography Baby schläft

Mein Baby schläft nicht ein

Damit dein Baby das Durchschlafen lernen kann, muss es natürlich erstmal einschlafen. Auch hier hilft es, wenn ihr versucht, einen regelmäßigen Tagesablauf mit festen Schlafenszeiten einzuführen: Dies gibt deinem Baby Sicherheit, denn es weiß, was als nächstes passiert und sorgt für Wohlbefinden.  Es gibt viele Gründe, warum ein Baby nicht schläft. Hunger oder eine volle Windel können schnell ausgeschlossen werden. Häufig wird der richtige Zeitpunkt zum Schlafen verpasst und das Baby ist eigentlich schon übermüdet. Dann kann es schnell passieren, dass sich dein Baby unwohl fühlt, anfängt zu weinen und erst einmal beruhig werden muss, damit es entspannt einschlafen kann. Versuche die besten Zeiten zum Schlafen für dich und dein Baby herauszufinden und dich täglich an diesen Ablauf zu halten.
Babys verarbeiten die Eindrücke des Tages, wenn sie zur Ruhe kommen. Ein weiterer Grund für Probleme beim Einschlafen kann also ein aufregender Tag sein. Beobachte, wie sich dein Baby nach verschiedenen Situationen verhält und lasse eure Tage vielleicht etwas ruhiger angehen – für dein Baby ist in den ersten Monaten ALLES spannend 🙂

2. Den richtigen Schlafplatz finden

Ein gemütliches Bett, in dem man sich geborgen fühlt, ist wichtig für guten Schlaf! Du kannst sicher auch am besten schlafen, wenn du dich irgendwo richtig wohl fühlst, oder?

Babybett, Beistellbett, Familienbett

Besonders in den ersten Monaten fühlt sich dein Baby in der Nähe der Eltern am sichersten und kann beruhigt schlafen. Wenn es wach wird und Mama und Papa sieht und hört, gibt es keinen Grund, sich zu sorgen und dein Baby kann entspannt weiterschlafen. Es empfiehlt sich also, das Babybett neben das eigene Bett zu stellen, ein Beistellbett zu nutzen oder sich beispielsweise bei der Hebamme oder dem Kinderarzt über das gemeinsame Schlafen im Familienbett zu informieren.
Mein Baby schläft nicht im eigenen Zimmer – was kann ich tun? Wenn du nach einiger Zeit deine Privatsphäre im Elternschlafzimmer zurück haben möchtest, muss dein Baby sich natürlich erst einmal an die neue Schlafsituation im eigenen Babybett und im eigenen Zimmer gewöhnen. Du erleichterst deinem Kind diese Umstellung, in dem du es bereits vor dem „Umzug“ ins Kinderzimmer mit dem Babybett vertraut machst und ihm auch weiterhin die Sicherheit gibst, dass du immer für es da bist. Ich war kein Freund vom „Schreien lassen“ und mein Sohn hat auch sehr schnell gelernt im eigenen Zimmer durch zu schlafen 🙂

schlafsack

Babyschlafsack oder Decke?

Ärzte und Hebammen empfehlen Babyschlafsäcke! Einen Schlafsack kann sich dein Baby in der Nacht nicht versehentlich über das Gesicht ziehen und so die Atmung einschränken. Außerdem wird dein Kind in einem Babyschlafsack die ganze Nacht kuschelig warm gehalten, ohne dass es sich freistrampeln kann. Schlafsäcke sorgen also nicht nur für Sicherheit im Babybett: Auch der Grund „mein Baby schläft nicht, weil ihm kalt ist“ kann ausgeschlossen werden 😉

Nachtlicht

Sei es im Elternschlafzimmer oder später im eigenen Babyzimmer: Ein Nachtlicht gibt deinem Baby Sicherheit. Wenn es wach wird, kann es seine vertraute Umgebung erkennen und weiß, dass Mama und Papa nicht weit weg sein können 🙂 Es gibt also keinen Grund, Angst zu haben und so wird es entweder von alleine wieder in Schlaf finden oder nach ein paar beruhigenden Worten von Mama oder Papa schnell wieder einschlafen.

3. Einschlafrituale können dein Baby beruhigen

Ein regelmäßiger Tagesablauf beruhigt dein Baby, da es weiß, was als nächstes passieren wird und es sich darauf einstellen kann. Damit dein Baby am Abend bereits vor dem zu Bett gehen in „Schlafstimmung“ kommt, hilft es auch hier, ein regelmäßiges Ritual einzuführen, das jeden Abend die Schlafenszeit einläutet.

Spieluhren & Schlaflieder

Du erinnerst dich doch sicher auch noch ein dein liebstes Schlaflied, das dir als Kind vorgesungen wurde, oder an deine Spieluhr? Diese vertrauten Melodien, die dein Baby vielleicht sogar schon aus der Zeit in Mamas Bauch kennt, beruhigen und zeigen deinem Baby, dass jetzt Zeit zum Schlafen ist. Und habt ihr erstmal euer Lieblingslied gefunden, funktioniert das auch noch mit fast vier Jahren 😉

Gute-Nacht-Geschichten

Auch wenn dein Baby noch keine Geschichten versteht, kannst du dich von Anfang an abends mit ihm hinsetzen und ihm ein erstes Stoffbilderbuch zeigen und erzählen, was auf den Seiten zu sehen ist. Mamas Stimme wirkt immer beruhigend und das gemeinsame Kuscheln beim Vorlesen natürlich auch. So wird das Vorlesen zum Ritual, das die Schlafenszeit ankündigt. Auch das funktioniert bei fast Vierjährigen noch wunderbar – ohne mindestens eine Geschichte, je nach Verhandlungsgeschickt, geht mein Sohn nicht ins Bett. Aber dafür bleibt er da dann auch und schläft 😉

ErneckerPhotography Baby schläft4. Mein Baby schläft nicht: Hilft ein Schnuller?

Ob du deinem Baby einen Schnuller geben möchtest oder nicht, musst du selbst entscheiden. Viele Babys wollen einen Schnuller auch gar nicht annehmen und nehmen ihren Eltern die Entscheidung damit ab. Bei uns hat der Schnuller das Einschlafen und Durchschlafen auf jeden Fall erleichtert – es gab ihn immer nur zu den Schlafenszeiten und war dadurch gleichzeitig ein Signal, dass jetzt geschlafen wird. Nach einiger Zeit hatte mein Sohn auch raus, wie er den Schnuller selbst wieder in den Mund steckt und konnte so entspannt weiterschlafen. Ehrlich gesagt hatte ich ein bisschen Angst vor der Entwöhnung vom geliebten „Nulli“ aber auch das war kein Problem: Er durfte ihn im Spielzeugladen gegen Lego Duplo „eintauschen“ und das Problem war erledigt.

5. Mein Baby schläft nicht – alle anderen aber schon?!

Viele Eltern haben das Gefühl, dass ihr Baby das einzige ist, das nicht schlafen möchte und das alle anderen Babys im Freundeskreis ohne Gemecker mindestens acht Stunden durchschlafen. Keine Sorge, ihr seid nicht alleine 😉 Jedes Baby hat einen anderen Schlafbedarf und entwickelt unterschiedlich schnell einen regelmäßigen Schlafrhythmus. Versuche, die Sache entspannt anzugehen auch wenn das mit Schlafentzug zugegebenermaßen manchmal etwas schwer fällt. Wenn die Eltern Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen, wirkt sich dies auch positive aufs Baby auswirken und das entspannte Ein- und Durchschlafen wird leichter fallen!
Und ganz ehrlich: Welche Eltern sagen schon gerne „Mein Baby schläft nicht“ 😉 Also lieber nicht mit anderen Babys vergleichen und in eurem Tempo einen Tagesablauf für deine Familie finden – und irgendwann gibt es auf jeden Fall wieder mehr Schlaf. Sogar am Stück. Versprochen!

Babyfotos von ERNECKERPhotography

Über unsere Autorin Marisa

Ich bin Marisa, 26 und Mama eines 4-jährigen Jungen. Mit Reiswaffelkrümeln, der Suche nach den schönsten Spielplätzen und allem, was sonst so im Alltag mit Baby und Kleinkind los ist, kenne ich mich bestens aus. Und da mit Kind kein Tag ist, wie der andere und man als Mama ständig dazulernt, werde ich alle Tipps und Tricks mit euch teilen!

ein Kommentar

Hallo! Ein schöner Artikel mit tollen Tipps. Babys Schlaf scheint echt eine hochkomplizierte Wissenschaft für sich zu sein 😉
Wir müssen unsere Kleine immer zum Einschlafen tragen, dann schläft sie in 3 Minuten ein, am besten noch bei lauter Musik.
Alles Liebe, Annika

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