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BabyPlaces fragt Babyplaces: „boyce and girls“ in Köln

Ein Interview mit dem Familiencafé „boyce and girls“ in Köln

Seit 2007 gibt es im Agnesviertel in Köln ein Café speziell für Familien: Das boyce and girls! Neben Kaffee, Schokokuchen und Frühstück, gibt es auch noch einen Shop, in dem Besucher eigentlich fast alles kaufen können, was man mit einem Baby brauchen kann: Schnuller, Spielsachen, Bücher, Tragesysteme, Kindermode, Kinderschuhe, Buggys & Kinderwagen und Geschenke.
Gegründet wurde das „boyce and girls“ von Tina Boyce, die selbst zwei Kinder im Alter von 5 und 7 Jahren hat.
Das sind für uns natürlich Gründe genug, um ihr ein paar Fragen zu ihrem „Babyplace“ zu stellen.

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Was hat dich motivert, ein Familiencafé aufzumachen?
Mich hat es wahnsinnig genervt, in „normalen“ Cafés mit einem schreienden Kind ständig böse Blicke zu ernten. Außerdem fand ich es super doof, ständig wegen diverser Babyartikel in fünf verschiedene Läden zu gehen. Ich wollte „Alles“ unter einem Dach, und das zentral!

Was genau macht das boyce and girls so kinderfreundlich?
Die sehr entspannte Atmosphäre! Niemand schaut blöd, wenn was umkippt, nebendran gewickelt wird oder die Kinder zu laut sind. Wir lassen erst mal alle „machen“, damit sich die Gäste wohl fühlen. Da aber das Geschäft angeschlossen ist, müssen wir drauf achten, dass die Kinder den Ladenbereich nicht zu sehr mit in ihr Spiel einbeziehen. Das klappt meist ganz gut. Wir haben eine Spielecke, in der es viel zu entdecken und spielen gibt. Außerdem gibt es bei uns ausreichend Hochstühle, kindergerechtes Essen & Trinken und unsere super beliebten Dinkelwaffeln kommen natürlich auch dazu!

Wie genau sieht euer Angebot aus? 
Wir bieten diverse Heiß- und Kaltgetränke an – für die Kids in kleinen Portionen: Diverse frische Shakes, Kindernudeln, super leckeren hausgemachten Kuchen etc.
Manchmal haben wir Veranstaltungen. Demnächst steht zum Beispiel eine Kinderlesung und ein Fotoshooting an.

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Wer kommt zu euch?
Unter der Woche sind es oft Mütter mit ihren Kindern, aber auch Väter, die dann mit meinem Partner Daniel, der auch hier arbeitet, über die aktuellen Fußballergebnisse quatschen können. Am Wochenende kommt meist die ganze Familie, weil dann mehr Zeit ist. Oft stehen dann  Kinderwagenberatungen an. Natürlich haben wir auch Gäste ohne Kinder, die Geschenke suchen.

Wie wird das Angebot angenommen?
Sehr gut! Was mich besonders freut, ist die Tatsache, dass uns die Kunden auch wirklich sehr oft persönlich bestätigen, wie wohl sie sich hier fühlen und wie groß und abwechslungsreich die Ware im Shop ist. Wir legen dabei besonderes Augenmerk auf skandinavische Labels (z.B. Smafolk, Maxomorra & minymo) und versuchen immer wieder, Neues auszuprobieren.

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Vor welchen Herausforderungen habt ihr bei dem Aufbau des Cafés gestanden?
Es war super schwierig, in Köln die richtige Lage, Größe und den richtigen Preis für ein Mietladenlokal zu finden. Die Gewerbemieten sind viel zu hoch. Das hat erst mal ziemlich abgeschreckt. Aber ich war fest davon überzeugt, dass genau so ein Laden in Köln fehlt. Mit dem Konzept bin ich immer noch so ziemlich die Einzige – und es kommt an!  Schwierig war es auch, weil ich gerade mit dem zweiten Kind schwanger war und alles koordinieren musste. Zu meinem unfassbar großen Glück hatte ich einige sehr gute Freunde, die zum Teil unentgeltlich beim Auf- und Umbau geholfen haben. Mein Freund ist Schreiner und hat mir die Einrichtung gebaut. Ohne deren Hilfe hätte ich das nie geschafft!

Von welchen Plätzen für Familien mit Kleinkindern und Babys sollte es mehr geben?
Ich finde gar nicht unbedingt, dass es mehr spezielle Plätze geben müsste. Die Mitmenschen sollten einfach nur loyaler zu „uns“ Eltern sein. Es ist schon schwierig genug, sein Kind zu bändigen. Wenn aber noch böse Blicke dazu kommen, kann man ganz schön ins Schwitzen kommen! Auf jeden Fall fehlen aber an allen Ecken schöne und vor allem saubere Spielplätze. Aber das ist wohl ein „Stadt“-Problem.

Gibt es andere BabyPlaces, die ihr absolut empfehlen könnt?
Tante Astrid auf der Aachener Straße und auf jeden Fall das Geburtshaus in Ehrenfeld!

Gibt es jemanden, den ihr zum Abschluss noch grüßen möchtet? 😉
Wir möchten Pia grüßen, weil sie unfassbar ist und wir ohne sie ziemlich chaotisch geblieben wären,  Vivien, weil sie uns jeden Tag zum Lachen gebracht hat, Petra und Siu, die bis in die Nacht geholfen haben, und unsere Kinder, die manchmal auf uns warten müssen!

Vielen Dank liebe Tina und weiterhin viel Erfolg mit dem boyce and girls, das alle Eltern übrigens hier finden.

 

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