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Neulich im Bus…

Während der Fahrt in Bus und Bahn erlebt man ja ohnehin schon skurrile Dinge. Mit Kind(ern) ist man jedoch häufig gerne auch mal Zielobjekt für Personen, die gerne von ihren eigenen Problemen ablenken wollen.

So geschehen neulich, als ich mit meiner Kleinen zur Rush Hour im Bus fuhr. Ich hatte sie kurz zuvor gewickelt, um auszuschließen, dass sie wegen einer vollen Windel während der Fahrt weint. Alles lief gut, ein zufriedenes Kind und somit eine zufriedene Mama…

…bis an einer Haltestelle ein stark alkoholisierter, nach Zigaretten „duftender “ Mann zustieg und sich zu uns gesellte. Ich bekam sofort Kopfschmerzen, auch Lara gefiel der „Gestank “ so gar nicht, weswegen sie zu weinen anfing. Eine ganz liebe alte Omi fragte, ob die Kleine müde sei, woraufhin der Mann in einer Lautstärke, welche die Aufmerksamkeit der Fahrgäste auf sich zog, entgegnete: „DAS RIECHE ICH DOCH BIS HIER! DAS KIND HAT DIE WINDEL BIS OBEN HIN VOLL!“ Er arbeite bei der Müllabfuhr, habe selbst drei Kinder und wisse genau wie (O-Ton) „Kinderscheiße“ stinke.

Was macht man nun als Mutter in solch einer Situation? Einen Streit entfachen, indem man entgegnet, dass der „duftende Gesprächspartner“ das eigentliche Problem sei? Oder diese Falschaussage einfach hinnehmen? Ich selbst fühle mich in meiner Mutterrolle bei soetwas sofort persönlich angegriffen. Dennoch entschied ich mich für die kurze, prägnante Antwort, ich wisse mit Sicherheit, dass die Windel nicht voll sei. Dann drehte ich mich weg. Schließlich weiß ich es selbst ja auch besser und muss mich nicht provozieren lassen. Wer weiß, ob solche Typen nicht irgendwann austicken und handgreiflich werden.

Übrigens: Kaum aus dem Bus gestiegen, war Lara das fröhlichste Kind überhaupt und es war nicht ein Tropfen in ihrer Windel.

Habt ihr schon Ähnliches erlebt?

Bildquelle: Bill Ward’s Brickpile auf Flickr

 

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