Der in der auf Mallorca von den meisten Einheimischen gesprochenen katalanischen Sprache „Port de Pollença“ benannte und im kastilisch dominierten Standard-Spanisch als „Puerto de Pollensa“ bezeichnete Ort liegt an der äußersten Nordküste der größten Baleareninsel. Verwaltungsmäßig gehört der etwa 6.500 Einwohner zählende Hafenort zur Gemeinde Pollença (Pollensa). Zu der Fläche von ungefähr 150 km2 umfassenden Pollença-Gemeindeverband (16.000 Einwohner) werden außer Port de Pollença und des etwa sechs Kilometer landeinwärts liegenden Hauptortes Pollença (9.000 Einwohner) noch sechs kleine Dörfer, darunter der Touristen-Badeort Cala Sant Vicenç, sowie der Luftwaffenstützpunkt Aeròdrom Militar mit seinen Wasserflugzeugen, gerechnet. Unmittelbar hinter der Küstenlinie von Port de Pollença erheben sich die beeindruckenden Hänge des Tramuntana-Gebirges.

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Das früher vor allem Fischern als Heimathafen dienende Port de Pollença ist heute als einer der größten Yachthäfen Mallorcas bekannt. Hier hat auch ein nobler königlicher Yacht-Club seinen Sitz. Die günstigen Windverhältnisse in der Bucht von Pollença machen Port de Pollença nicht nur für den erfahrenen Segler, sondern auch für Anfänger zu einem ausgezeichneten Ausgangspunkt für Törns. In der örtlichen Segelschule, der wohl größten deutschsprachigen Einrichtung ihrer Art im westlichen Mittelmeerraum, können nautische Fähigkeiten und Kenntnisse erworben oder aufgefrischt werden. Im Hafen können Boote und Surfbretter ausgeliehen werden. Aktiv-Urlauber können auch Wasserski fahren, angeln, tauchen oder Bootsausflüge machen.

Lage von Port de Pollenca

Strände in Port de Pollenca und Umgebung

In Port de Pollença laden die beiden, insgesamt drei Kilometer langen, unmittelbar an der von Pinien und Palmen gesäumten Strandpromenade nahe der Ortsmitte liegenden Strandabschnitte Platja dels Tamarells und Platja d’Albercutx zum entspannten Bade- und Sonnenspaß ein. Der auch für Rollstuhlfahrer zugängliche Platja dels Tamarells ist ein fast 50 Meter breiter Sandstrand mit einem langen, weit ins Meer hinausführenden Bootssteg. Der Platja d’Albercutx dagegen ist geprägt von unterschiedlichen kleinen Buchtstränden mit Kies-, Stein- oder Sand-Charakter.

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Wegen der geschützten Lage an der Bucht ist hier nur selten mit hohen Wellen zu rechnen. Da das Wasser hier zudem fast durchgehend seicht ist, empfiehlt sich der Pollença-Strand nicht zuletzt auch für Nichtschwimmer und Familien mit Kindern als Plansch-Basis. Zur Infrastruktur des Strandlebens gehören unter anderem Duschen, WCs und ein Kiosk. Es besteht die Möglichkeit, sich Sonnenschirme und Strandliegen auszuleihen

Was kann man in Port de Pollenca unternehmen?

Im größtenteils verkehrsberuhigten und deshalb ausgeprochen fußgängerfreundlichen Ort und in der näheren Umgebung gibt es eine Reihe von guten Restaurants, in denen mallorquinische Küche angeboten wird, sowie einige Golfplätze. Anders als andere Touristenzentren der Insel muss der Besucher sich in Port de Pollença nicht mit dem Anblick geballter großer Hotel- und Ferienanlagen-Komplexe abfinden. Der angenehme optische Grundeindruck von Port de Pollença ist der eines recht eleganten Urlaubsortes mit zahlreichen kleineren Hotels, alten Stadthäusern und etlichen Ferienwohnungs-Anlagen mit menschlichen Abmessungen.

Der sympathische Hafenort Port de Pollença ist seit langem eine Hochburg für britische Touristen. Deutsche Urlauber sind eindeutig in der Minderheit. Die im Vergleich zu anderen Mallorca-Orten gehobenen Preise haben mitverhindert, dass sich hier bestimmte Auswüchse des Massentourismus feststellen lassen. Port de Pollença ist sogar in die Literaturgeschichte eingegangen: Agatha Christie setzte dem Badeort mit ihrer 1935 erstveröffentlichten Kurzgeschichte „Problem at Pollensa Bay“ ein schriftstellerisches Denkmal. Die Mallorca-Liebhaberin Agatha Christie lässt in dieser Geschichte ihren Detektiv Parker Pyne zum Port-de-Pollença-Fan werden und einem englischen Pärchen zum Liebesglück verhelfen.

Aber auch ein deutscher Kulturschaffender kann mit der Pollença-Region in Verbindung gebracht werden: Wenige Kilometer vom Hafen entfernt liegt die Finca Can Sureda, wo die Stiftung von Peter Maffay ein Ferienheim für benachteiligte Kinder unterhält.

Unser Tipp: Ein Bummel über den jeden Mittwoch mitten im Ort stattfindenden Markt ist ein unbedingtes Muss in einem Port-de-Pollença-Urlaub.

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Bild: Anna & Michal via Flickr