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Vorfreude und Kaufrausch: So lassen sich Fehlkäufe bei der Babykleidung vermeiden

In der Schwangerschaft gehört Vorfreude zu wahrscheinlich schönsten Gefühlen. Eine besonders schöne Aufgabe, um dieser täglich wachsenden Vorfreude Ausdruck zu verleihen, ist die Zusammenstellung der Erstausstattung für das Baby.

Shopping für den kleinen Bauchbewohner ist etwas Wunderschönes, denn es gibt eine riesige Auswahl an bezaubernden Kleidungsstücken und Accessoires für Babys. Hand aufs Herz: Die meisten werdenden Mütter erliegen früher oder später zumindest ein kleines bisschen dem Kaufrausch und stapeln niedliche Strampler und Söckchen neben flauschigen Babydecken, Spielzeug und Schlafsäcken. Kommen dann noch Geschenke von vorfreudigen Großeltern, Paten oder anderen Angehörigen und Freunden dazu, sammelt sich meist so einiges an. Zwischen dem, was das Baby in seinen ersten Lebensmonaten wirklich braucht, und dem, was sich in den Schränken und Kommoden türmt, liegen oft Welten. Aber was gibt es Schöneres, als die freudige Erwartung durch liebevoll ausgesuchte Willkommensgeschenke so richtig zu genießen? Das gehört schließlich zu den vielen schönen Seiten einer Schwangerschaft.

Baby-Erstausstattung

Einige Dinge gibt es allerdings, die sich spätestens mit der Geburt des Babys und der Rückkehr in den Familienalltag als absoluter Fehlkauf herausstellen. Nicht alles, was im Laden zuckersüß aussieht, ist auch bequem, praktisch oder alltagstauglich. Hier findest du ein paar Teile aus der Babyabteilung, die sich trotz ihrer hinreißenden Optik später wahrscheinlich als Fehlkauf herausstellen werden.

@ OpenClipart-Vectors (CCO-Lizenz) / pixabay.com

Zu viele Kleidungsstücke in einer Größe

Es gibt zahlreiche Checklisten im Internet und in Babyratgebern, die werdende Eltern rund um die Erstausstattung für Babys beraten. Diese Orientierungshilfen können sehr hilfreich sein, vor allem, wenn das erste Baby unterwegs ist und du noch keine persönlichen Erfahrungen hast, auf die du getrost zurückgreifen kannst. Trotzdem sollten diese Listen lediglich als Kaufempfehlung angesehen werden und nicht als endgültige Einkaufsliste.

Es kann vor allem zu sehr viel Frust führen, wenn die gesamte Erstausstattung in einer Größe gekauft wird. Babys sind so individuell wie Erwachsene und jedes kommt mit ganz eigenen Körpermaßen auf die Welt. Die modernen Möglichkeiten bei den Ultraschalluntersuchungen machen es zwar möglich, eine ziemlich gute Schätzung bezüglich Größe und Gewicht des Babys abzugeben, wie dein Baby genau gebaut ist, weißt du aber erst, wenn du es in den Armen hältst. Es kann zum Beispiel sein, dass dein Baby einen sehr langen Oberkörper hat und deshalb mit verschiedenen Stramplermodellen oder Bodyformaten nicht gut zurechtkommt. Manche Babys legen auch unmittelbar nach der Geburt durch die Ernährungsumstellung einen enormen Wachstumsschub hin und sehen innerhalb weniger Tage ganz anders aus.

Eine klare Empfehlung ist es deshalb, nicht die gesamte Babyausstattung in der für Neugeborene meist empfohlenen Größe 50/56 zu kaufen. Für Babys, die bei der Geburt deutlich größer als 50 cm sind und mehr als 3.500 Gramm auf die Waage bringen, können die süßen Kleidungsstücke je nach Schnitt von Anfang an recht knapp sitzen oder schon nach wenigen Tagen mit dem ersten Wachstumsschub zu klein sein. Das gilt besonders für Einteiler. Sets aus Hose und Oberteil sind meist etwas flexibler einzusetzen. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, solltest du für die Erstausstattung auch ein paar Teile in Größe 62/68 einkaufen. Sehr große Babys überspringen die vorherige Größenkategorie gerne und fangen direkt in gemütlichen Kleidungsstücken in Größe 62 an. So kann nichts kneifen, es gibt reichlich Bewegungsspielraum und auch das Anziehen fällt viel leichter. Ein weiteres Plus: Babykleidung, die in den ersten Tagen etwas lockerer sitzt, begleitet dich ein bisschen länger und du musst die süßen Teile nicht gleich wieder in die Kiste legen. Wenn Familie und Freunde etwas für das Baby schenken möchten, sollten sie auch gleich in das Regal mit der größeren Größe greifen. Das erhöht die Chance, dass sie den Nachwuchs auch tatsächlich ausgiebig in ihrem Geschenk bewundern können.

Knöpfe, Schleifen und allerlei komplizierte Verschlüsse

Die wenigsten Babys haben Freude daran, sich an- und ausziehen zu lassen. Dieses Prozedere sollte also für alle Beteiligten so unkompliziert und so wenig zeitaufwendig wie möglich gestaltet werden. Vor allem Kleidungsstücke mit komplizierten Verschlüssen, so niedlich sie auch aussehen mögen, stellen sich häufig als echte Fehlkäufe heraus.

Hemden mit kompletter Knopfleiste, aufwendige Schnürungen, Verschlüsse am Rücken, Latzhosen, für deren Verschlüsse das Baby mehrfach umgedreht werden muss, all diese Kleidungsstücke sehen wahrscheinlich im Laden hinreißend aus, in der Praxis kosten sie aber zu viel Zeit und Nerven und bleiben deshalb meist im Schrank liegen.

Viel besser geeignet sind Kleidungsstücke mit elastischen Bündchen, Druckknöpfe, Klettverschlüsse, Reißverschlüsse, sofern sie nicht zu dick sind das Baby unangenehm drücken und Wickelkleidung. Da Babys in den ersten Wochen ihres Lebens meist nicht gerne lange auf dem Bauch liegen, solltest du auf Kleidung achten, die vorne geschlossen wird. So kann dein Baby gemütlich auf dem Rücken liegen, während du ihm mit wenigen leichten Handgriffen ein süßes neues Outfit verpasst.

Steife Kleidung und Kapuzen

Babys liegen in den ersten Wochen und Monaten ihres Lebens viel, erst vor allem auf dem Rücken, später dann auch auf der Seite oder auf dem Bauch. Gemütlichkeit und Bewegungsfreiheit sind für sie besonders wichtig. Kleidung für Neugeborene und Babys sollte immer aus weichem und anschmiegsamem Material bestehen. Zu feste oder starre Stoffe, wie zum Beispiel dicker Jeansstoff, engt ein und macht das Liegen oder den Transport im Maxi-Cosi oder im Tragetuch sehr unbequem.

Ähnlich ist es bei Kapuzenpullis. Sie sehen an den Kleinen allerliebst aus, aber sie sind im Liegen ziemlich unbequem und sind auch beim Anschnallen im Maxi-Cosi oder im Kinderwagen immer im Weg. Wenn das Baby aktiver ist und das Köpfchen besser drehen kann, können Kapuzen sogar zu einem gefährlichen Begleiter werden, weil sich das Gesicht darin verfangen kann. Oberteile mit Kapuze sollten Babys lieber erst tragen, wenn sie mehr Zeit mit Krabbeln, Sitzen oder Stehen und Laufen verbringen als im Liegen.

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Schicke Schuhe

Es mag verrückt klingen, aber schon für Neugeborene und Babys gibt es eine riesige Auswahl an Schuhen. Und damit sind nicht die weichen Überzieher oder erste Krabbelschuhe gemeint, sondern richtiges Schuhwerk mit fester Sohle und häufig sogar mit Schnürung. Auch wenn sich von selbst versteht, dass Babys in den ersten Wochen und Monate wohl kaum etwas weniger brauchen als Schuhe, sind die Modelle häufig so hinreißend, dass sie trotzdem gekauft werden.

Lass dir gesagt sein, Schuhe für dein Baby gehören garantiert zu den absoluten Fehlkäufen. Sie sind nicht nur überflüssig, sie sind auch unangenehm zu tragen. Schuhe engen die Füßchen viel zu stark ein und stören unter der Kuscheldecke, im Schlafsack oder im Tragetuch oft enorm. Schließlich möchten wir selbst uns auch nicht mit Straßenschuhen unter die Bettdecke oder auf die Couch kuscheln. Außer zu Dekozwecken gehören richtige Schuhe also beim besten Willen nicht in die Erstausstattung fürs Baby. Viel besser geeignet sind kuschelige Söckchen oder Überzieher aus weicher Wolle, Plüsch oder einem anderen hautfreundlichen und anschmiegsamen Material. Und wenn dein Baby langsam mobil wird, gibt es zuckersüße Krabbelschuhe aus weichem Leder, die die ersten Krabbelversuche optimal unterstützen, ohne die kleinen Füßchen einzuengen.

Ein paar entzückende Kleidungsstücke zu viel sind zum Glück kein Fehlkauf. Wichtig ist, dass du Kleidung auswählst, die für dein Baby angenehm zu tragen ist und mit der ihr im Alltag gut zurechtkommt. Genieße die Vorfreude beim Shopping für dein Baby in vollen Zügen und lass dich von der niedlichen Kindermode inspirieren und verzaubern.

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