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Baby on tour: Möglichkeiten der Fortbewegung an der frischen Luft

Frische Luft ist gut und wichtig für den Nachwuchs. Und deswegen ziehen frisch gebackene Eltern mit ihrem Nachwuchs mehr oder weniger große Kinderwagen-Kreise. Mit ein bis zwei Stunden Frischluft am Tag – und zwar besser im Park als an einer vielbefahrenen Straße – bekommt der Nachwuchs bereits eine große Portion der täglich benötigten Frischluftration ab. Wenn er selbst zu laufen beginnt, wird der Radius, der abgelaufen wird, zwar kleiner. Spaß machen die ersten Gehversuche des Nachwuchses dennoch. Welche Optionen es noch gibt, sich mit dem Nachwuchs an der frischen Luft aufzuhalten und welches Fortbewegungsmittel für welches Alter gut geeignet ist, verrät dieser Beitrag.

Fahrradtour mit Baby? Das ist durchaus möglich

Eine Fahrradtour mit dem Nachwuchs hat den großen Vorteil, dass Mama und Papa sich ebenfalls bewegen können und dass – mithilfe eines Fahrradsitzes oder eines Radanhängers – durchaus einige Kilometer Wegstrecke zurückgelegt werden können. Doch was unterscheidet die beiden Optionen? Seitens des ADAC gibt es keinen klaren Favoriten mit Blick auf die beiden Systeme, wohl aber eine Hilfestellung, die das Abwägen den Eltern erleichtern soll.

Gemütlicher Trip im Fahrradanhänger

Ein Fahrradanhänger punktet in jedem Fall, weil er dem Nachwuchs einen recht gemütlichen Ausflug ermöglicht. Der Fahrradanhänger ist ideal für längere Trips. Je nach Modell – viele Anbieter führen hier mittlerweile eine Vielzahl an verschiedenen Anhängern – können zwei Kinder nebeneinander darinsitzen. Das ist ideal für Geschwisterkinder. Alternativ kann das Kind in einem Teil des Fahrradanhängers sitzen. Im zweiten Bereich können Proviant, Picknickdecke, Spielsachen und die Wickeltasche untergebracht werden. Aufgrund der geringen Fallhöhe sitzt ein Kind im Fahrradanhänger besonders sicher – selbst wenn Mama oder Papa unvorsichtig sind und ein kleiner Unfall passiert. Auch wenn das Wetter umschlagen sollte, ist der Nachwuchs im Fahrradanhänger gut geschützt.

Tipp: Eltern sollten das Fahren mit dem Anhänger auf freier Strecke üben, denn Rangieren und Bremsen ist zu Beginn sicherlich etwas ungewohnt.

Darüber hinaus sollte im Vorfeld geprüft werden, ob der Fahrradanhänger ans Fahrrad passt bzw. sich dort einfach montieren lässt. Manche Modelle lassen sich beim Joggen oder Spazierengehen als normaler Kinderwagen nutzen; allerdings brauchen sie auch mehr Platz als der kleine Fahrradsitz auf dem Gepäckträger.

Abbildung 1: Ein Fahrradanhänger ist die beste Wahl für eine längere Tour. Hier kann der Nachwuchs bequem und geschützt vor Wind und Wetter an jedem Ausflug teilnehmen.

Nah bei Mama und Papa

Auf einem Fahrradsitz für Kinder ist der Nachwuchs deutlich näher bei Mama oder Papa als in einem Fahrradanhänger. Moderne Fahrradsitze sind heute so konzipiert, dass sowohl Gurte als auch Fußstützen sich gut auf die Größe des Kindes anpassen lassen. Meist liefern die Hersteller spezielle Halterungen mit, die sich rasch am Fahrrad befestigen lassen. Für Kurzstrecken innerorts ist ein Fahrradsitz oft praktischer als ein Fahrradanhänger, da er kleiner und kompakter ist und auch keinen extra großen Parkplatz braucht. Dafür ist das Einkaufen mit dem Fahrradsitz beinahe unmöglich, denn der Platz auf dem Gepäckträger ist belegt und auch ein großer Rucksack auf dem Rücken ist undenkbar, schließlich würde dieser dem Kind direkt ins Gesicht ragen.

Abbildung 2: Ein Fahrradsitz ist gut geeignet, um ein Kind an der frischen Luft von A nach B zu transportieren.

Tipp: Der Fahrradsitz ist immer dann gut geeignet, wenn der Nachwuchs selbstständig und sicher sitzen kann und schnell an der frischen Luft von A nach B transportiert werden soll.

Ein Helm sollte sowohl im Fahrradanhänger als auch auf dem Fahrradsitz Pflicht sein. Allerdings ist die Fahrt im Fahrradsitz als gefährlicher zu bewerten. Um das Kind herum gibt es kaum Knautschzone und die Fallhöhe ist höher als beim Fahrradanhänger.

Mit Schiebeauto, Dreirad und Laufrad selbstständig on Tour

Spätestens dann, wenn der Nachwuchs sicher laufen kann, sollte die selbstständige Bewegung von A nach B gefördert werden. Den Anfang machen sicherlich Spaziergänge zum Spielplatz und zurück. Anschließend können Schiebeautos, Dreiräder oder Laufräder für Abwechslung sorgen und die Motorik des Kindes schulen.

Schiebeautos, dies es mittlerweile in diversen Designs gibt, sind bereits für Kinder ab einem Jahr gut geeignet. Grundvoraussetzung ist, dass der Nachwuchs sicher sitzen und selbstständig laufen kann. Die ersten Versuche auf dem Schiebeauto sollten die Eltern noch mit einer Hand am Rücken unterstützen. Auch Schiebefahrzeuge, die optisch bereits in Richtung Laufrad gehen, sind gut geeignet, um motorische Fähigkeiten auszubilden. Das Auf- und Absteigen sowie das Lenken schult das Gleichgewicht der Kinder. Schiebefahrzeuge, die sehr breit und stabil gebaut sind, verhindern, dass die Kinder umfallen, allerdings wird hierbei weniger der Gleichgewichtssinn geschult.

Abbildung 3: Schiebefahrzeuge auf vier Rädern sind sehr stabil und verhindern das Umkippen. So kann der Nachwuchs vergleichsweise sicher das Lenken lernen.

Dreiräder kombinieren die Bewegungen der Beine und der Arme, denn um ein Dreirad bewegen zu können, brauchen die Kinder Beinkraft und Lenkvermögen. Führungsstangen, die hinten am Dreirad angebaut werden können, helfen Eltern dabei, Kinder im „Griff“ zu haben. Das ist vor allem dann wichtig, wenn der Weg nahe einer Straße entlang führt. Die Entscheidung darüber, ob ein Dreirad oder ein Laufrad die bessere Wahl ist, kann nur schwerlich fallen, denn gerade die Kombination rüstet bestens für die ersten Fahrversuche auf dem eigenen Fahrrad. Auf dem Laufrad wird das Gleichgewicht trainiert; auf dem Dreirad werden die Beine trainiert.

Abbildung 4: Auf dem Laufrad lässt es sich dann besonders gut für den Umstieg auf das erste, eigene Fahrrad trainieren.

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